STAND – Meinung eines Spezialisten

Endlich! Endlich ein Positionierungsgerät, das Sie einfach haben möchten. Oder eine „Sicherheitsschlinge“ nach meinem Gusto.

Wer in Höhen verschiedene Arbeiten macht, von der Positionierung über die Prävention gegen einen Fall bis hin zur Arbeit aus den Seilen, klärt immer, wie und auch vor allem mit was positionieren.

Im Rahmen der Arbeitspositionen und Techniken benutzen wir das, was wir umgangssprachlich Selbstsicherungsschlaufe nennen, es handelt sich um eine Vorrichtung, die mir die kurze stabile Verbindung mit der Umgebung ermöglicht (Zusatzabsicherung zur Konstruktion oder Leiter, Verbindung mit der Steigklemme, Vorgehen entlang der Verankerungspunkte usw.). Die Mehrheit der Höhenarbeiten kann ich mir ohne „Selbstsicherungsschlaufe“ nicht einmal vorstellen.

Grundlegender Mangel aller „Sicherheitsschlingen“ war für lange Zeit das, dass ich mir ihre Länge nicht einfach anpassen konnte. Ja, es existierte die Möglichkeit der Benutzung von Bremsen, Positionierungsgerät oder eines Grillon, aber das war nicht das Wahre. Mir fehlte etwas Kleines, einfach Beherrschbares…

Ich benutzte also das System IRATA, wobei ich durch die Abseilöse des Gurts (EN 813) ein 3,5 m dynamisches Einzelseil durchzog. Und ich war zufrieden.

Dann kam „ADJUST“. Der großen Begeisterung folgte nach ein paar Wochen die Ernüchterung. Es ging nicht zu lockern, auch wenn man nur unter leichter Belastung war, es rutschte mir am nassen und angefrorenen Seil, es verklemmte sich mir am Felsen und auch an einer Konstruktion mit Vorsprüngen und blockierte nicht…

Guter Gedanke, sagte ich mir, vielleicht justiert sich das nach.

Dann hatte mich Zbyněk Homola von Rock Empire angesprochen. „Ich habe eine Idee, wie man Deine Anmerkungen zu den „Selbstsicherungsschlaufe“ lösen kann.

Es begann das Testen. Dann Anpassungen und wieder Testen. Aber wenn das einem Spaß macht und man anfängt, Licht am Ende des Tunnels zu sehen… Nun, Hauptsache, es macht uns Spaß. Und der STAND entstand, und er steht dafür.

STAND ist ein Positionierungsgerät und Verankerungsmittel. Für mich vor allem eine hervorragend funktionierende „Selbstsicherungsschlaufe“.

Die Karabiner werden mit Antislips in der benötigten Position gut fixiert. Sie drehen sich nicht. Ich gab auf meinen Equip und auch Master je zwei STANDS. Und da ich sie nicht herunternehme, befestigte ich sie zum unteren Befestigungspunkt (EN813) mit einem Ring Connect (trennbarer Ring [EN362] von Rock Empire, der sich gegenüber den Karabinern beliebig drehen kann, ohne Einfluss auf die Sicherheit und Festigkeit).

Freude. Die erste Serie gab es nur mit einem roten Seil. Wenn ein Benutzer wie ich je zwei STANDS hatte, dann haben ihn die Farben ein wenig verwirrt. Jetzt ist der STAND bereits mit rotem und schwarzem Seil verfügbar. Das Problem ist gelöst, super.

Der riesige Vorteil des STANDS beruht darin, dass man ihn leicht auch unter Belastung lockern kann. Und wenn die Belastung groß ist und er nicht zu lockern geht, dann genügt es, im Positionierungsanschlag am Metallkörper des STANDS die Nase des Karabiners einzulegen, und mit dem Hebel kann man den STAND auch bei der Evakuierung einer Person lockern, wobei das volle Gewicht des Benutzers auf den STAND ruht. Wir sagen dazu „Notlockerung“ mit Hilfe eines Karabiners. Das ist erstaunlich einfach und funktioniert schön.

Er arbeitet hervorragend auch mit einem nassen oder angefrorenen Seil.

Dank dessen, dass der Karabiner im Edelstahl-Positionierungsteil des STANDS in seiner Achse orientiert ist, kommt es weder zum Verklemmen noch zum eigenmächtigen Durchrutschen des Seils. Und das zählt, da jede Bewegung darüber hinaus ziemlich Kraft kostet.

Ein großes Lob erteile ich Rock Empire für die Benutzung von Edelstahl. Dank dessen ist der STAND subtil und dabei sehr beständig.

Und damit das nicht genug ist, im Angebot sind drei Varianten. Ein einfaches „I“, und ein doppeltes „V“ und „Y“. Das Wesen der Funktionalität bleibt und die Wahl der konkreten Version liegt bereits in der Präferenz von jedem.

Ich meine, dass der STAND ein tatsächlich gelungenes Produkt ist, und den Entwicklern von Rock Empire gebührt für ihn ein schönes Dankeschön.

 

 

Mgr. Martin Riedl, DiS.,

Höhenspezialist , Instruktor für die Arbeit und Rettung in der Höhe und über einer freien Tiefe, Instruktor von speziellen Seiltechniken, Revisionstechniker von PSA für die Arbeit in der Höhe und über einer freien Tiefe, Versuchs- und Testkletterer für Hersteller von PSA für die Arbeit und Rettung in der Höhe und über einer freien Tiefe, Mitarbeiter des Entwicklungsteams, Mitautor einiger neuer Produkte, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Mitglied von IRATA (Level 3), Bergführer, Mitinhaber einer Firma, die Auffangsysteme entwirft und installiert, 25 Jahre Praxis – einschließlich Arbeit und Praktika im Ausland